Das Quartett Maximilian Steinlechner, Lukas Nemecz, Timon Baltl und Moritz Russling hatte jeweils eine 67er-Runde (-5) in das Clubhaus gebracht, somit musste ein Stechen auf dem Par 4 der 18. Spielbahn über den Tagessieg entscheiden. Am ersten Extraloch landete der zweite Schlag von Russling im Wasser, mit dem darauffolgenden Doppelbogey war die Siegchance des Seltenheimer Neo-Profis dahin. Steinlechner, Nemecz und Baltl spielten jeweils ein Par, womit es für das Trio erneut auf den 18. Abschlag ging. Während die beiden Steirer am zweiten Extraloch ihre Birdie-Putts jeweils knapp verschoben, lochte Steinlechner aus fünf Metern zum siegbringenden Birdie ein.
Der 24-jährige Tiroler durfte sich mit diesem Erfolg gleich über zwei Premieren freuen: Steinlechner trug sich gleich bei seinem ersten Antreten beim Audi Circuit in die Siegerliste ein, dazu feierte er auch seinen ersten Turniersieg als Professional. Steinlechner erhielt für seine starke Vorstellung einen Siegerscheck in Höhe von 2.000 Euro.
Maximilian Steinlechner
„Ich habe heute zum ersten Mal ein Turnier im Rahmen des Audi Circuits gespielt – und das dann gleich zu gewinnen, ist natürlich eine coole Geschichte. Es war mir klar, dass man ein Birdie brauchen wird, um das Stechen zu gewinnen. Ich habe vor dem entscheidenden Putt meine normale Routine gemacht und die Linie gut gelesen. Zum Glück ist der Putt dann auch gefallen.“
Moritz Russling legte bei seinem ersten Turnier als Profi in Österreich eine gelungene Talentprobe ab und teilte sich am Ende mit Nemecz und Baltl den zweiten Platz. „Wenn mir vor der Runde jemand einen Score von fünf unter Par angeboten hätte, hätte ich ihn sofort genommen. Ich habe heute gesehen, dass ich mit so starken Spielern wie Lukas Nemecz, Maximilian Steinlechner und Timon Baltl mithalten kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl für die nächsten Turniere“, meinte Russling, der im Stechen volles Risiko gehen musste:
Moritz Russling
„Ich bin nach dem Abschlag im tiefen Rough gelegen und musste alles auf eine Karte setzen, um mit dem zweiten Schlag das Grün zu erreichen. Das ist sich leider nicht ganz ausgegangen, aber ich hatte keine andere Wahl.“
Lukas Nemecz verabsäumte es auf den Löchern 14, 15 und 16, eine Vorentscheidung zu seinen Gunsten herzustellen: „Auf diesen drei Löchern musst du mindestens eins unter Par spielen, ich habe dort aber mit eins über Par einiges liegengelassen. Ich bin mit meiner Runde aber nicht unzufrieden. Die Grüns waren sehr tricky, daher war es auch schwer zu putten. Dazu hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass ich schon zwei Jahre nicht mehr in Seltenheim gespielt habe“, bilanzierte der steirische DP-World-Tour-Pro. Auch bei Timon Baltl hielt sich die Enttäuschung über den verpassten Sieg in Grenzen:
Timon Baltl
„Ich habe extrem kämpfen müssen, um mit einem Par auf der 18 überhaupt ins Stechen zu kommen. In Summe war das eine solide Runde, mit der ich durchaus zufrieden bin.“
